16.05.2024

Pflanzenschutz: In Winterweizen auf Ährenfusariosen achten

Das LfULG rät

Pflanzenschutz  

In Winterweizen auf Ährenfusariosen achten

In Winterweizen beginnt mit der Blühphase das kritische Stadium für Infektionen mit Ährenfusariosen. Ährenfusariosen können Ertragsverluste und Qualitätseinbußen sowie eine erhöhte Mykotoxinbelastung des Erntegutes verursachen.

Für das Aufquellen der Perithezien (Fruchtkörper des Pilzes) auf den Vorfrucht – Stoppelresten von Mais und Getreide sind feuchte Witterungsbedingungen erforderlich. Ab ≥2 mm Niederschlag und gleichzeitigen Temperaturen von ≥17 °C können Ähreninfektionen durch die Ascosporen stattfinden. Beobachten Sie genau die Witterungsverhältnisse vor Ort.

Wenn vor der Blüte feuchte Bedingungen geherrscht haben und zur Blüte z. B. Gewitterniederschläge mit mehr als 10 mm Niederschlag auftreten, sind Infektionen sehr wahrscheinlich.

Bei infektionsgünstigen Wetterbedingungen ist in der Blüte auf Risikoschlägen bei Sorten insbesondere ab BSA-Einstufung 5 über eine Fungizidbehandlung zur Minderung des Mykotoxingehaltes zu entscheiden. Zu den Risikoschlägen zählen Flächen mit Vorfrucht Mais oder Winterweizen, nicht wendender Bodenbearbeitung, anfälliger Sorte sowie bei Maisvorfrucht in Verbindung mit dem Pflug. Der optimale Anwendungstermin gegen Ährenfusarium liegt zwischen 1 – 2 Tage vor und bis 3 Tage nach einem Niederschlagsereignis im BBCH 61 bis 69, bestenfalls zu BBCH 65.

Dr. Michael Kraatz, LfULG

zurück zum Seitenanfang