10.04.2024

Pflanzenschutz: Zuckerrüben - Auflaufschädlinge und Blattläuse, Leguminosen - Auflaufschaderreger

Das LfULG rät

Pflanzenschutz  

In Zuckerrüben auf Auflaufschädlinge und Blattläuse achten

Ab Auflaufen der Rüben sind zusätzliche Maßnahmen der Bestandesüberwachung notwendig, um den Schädlingsbesatz auf oberirdischen Pflanzenteilen rechtzeitig zu erfassen. Der Rübenerdfloh verursacht den typischen trichterförmigen Lochfraß. Moosknopfkäfer fressen sowohl am Hypokotyl als auch an den Keim- und Laubblättern (Buchtenfraß). Die Larven der Rübenfliege schädigen durch Minierfraß in den Blättern.

Ein weiteres Problem ist der Befall durch Blattläuse, da sie zum einen Virusüberträger (Vektor) sein können und zum anderen durch ihre Saugtätigkeit Schaden anrichten. Zu den im Rübenanbau wichtigsten Blattläusen zählen die Schwarze Bohnen- oder Rübenblattlaus und die Grüne Pfirsichblattlaus. Beide sind Überträger der Virösen Vergilbung. Mit Hilfe von Gelbschalen kann der Einflug der Blattläuse in die Bestände sehr gut beobachtet werden.

Auflaufschaderreger in Leguminosen kontrollieren

Ab dem Auflaufen sind die Bestände auf Auflaufschaderreger zu kontrollieren. Blattrandkäfer treten in allen Jahren schlagweise auf. Typischerweise findet man dann buchtenförmig angefressene Blattränder. Der Käfer ist ca. 5 mm groß. Auf den Flügeldecken befinden sich helle und dunkle Längsstreifen. Kritisch ist dieser Reifungsfraß nur, wenn durch ungünstige Witterung der Auflauf verzögert wird bzw. sich die Jugendentwicklung verlangsamt.

Eine Bekämpfung ist bis zum 6-Blattstadium sinnvoll. Der Bekämpfungsrichtwert ist erreicht, wenn mehr als 50 % der Pflanzen Fraßsymptome aufweisen.

Neben den Käfern schädigen auch die Larven, die an den Wurzeln die Knöllchenbakterien fressen.

Dr. Michael Kraatz, LfULG

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