Stickstoff-Effizienz mit Gülle-Strip-Till und N-Injektion verbessern

Laufzeit: 03/2013 – 12/2016

vollständiger Titel:
Verbesserung der Stickstoff-Effizienz der organischen und mineralischen N-Düngung durch Anwendung des Gülle-Strip-Till-Verfahrens sowie der N-Injektion (DBU-Projekt)

Projektlaufzeit:

03/2013 – 12/2016

Projektziel:

Erhöhung der Stickstoff (N)-Effizienz durch geeignete Verfahren der Düngeapplikation organischer und mineralischer Düngemittel und der reduzierten Bodenbearbeitung. Projektschwerpunkte sind dabei die Anwendung des Gülle-Strip-Till-Verfahrens und die N-Injektionsdüngung mit mineralischem Stickstoff (N).

Projektergebnisse:

  • Im Strip-Till-Verfahren mit Gärresten konnten zu Mais standortabhängig positive Effekte erzielt werden (Erträge, N-Entzüge).
  • Der Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren erbrachte unter den geprüften Bedingungen keine positiven Effekte.
  • Die gasförmigen Stickstoff (N)-Verluste (NH3 und N2O) waren in beiden Versuchsjahren auf einem insgesamt niedrigen Niveau mit weniger als 4 % des gesamten applizierten Dünger-N. In einem Versuchsjahr konnte eine Reduktion der NH3-Emissionen im Gülle-Strip-Till-Verfahren nachgewiesen werden. Die These einer erhöhten N2O-Bildung bei der Gülle-Injektion konnte nicht bestätigt werden.
  • Für die Erfassung und Bewertung der Effekte des Strip-Till-Verfahrens hinsichtlich von Emissionsverlusten sind längerfristige Betrachtungen notwendig.
  • In den Parzellenversuchen zur mineralischen N-Injektionsdüngung zu Winterraps erwies sich neben der praxisüblichen Standardvariante (2 KAS-Gaben) die geteilte Düngung aus Injektion (Teilgabe im Herbst bzw. zu Vegetationsbeginn von 100 kg N/ha) und Streuen mit KAS von 100 kg N/ha zur 2. N-Gabe als vorteilhaft. Standortunterschiede sind zu beachten.
  • Die Untersuchungen zur mineralischen N-Injektionsdüngung zu Winterweizen machen deutlich, dass die dreigeteilte KAS-Düngung sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten eine effiziente Variante ist. Die in der Praxis häufig angewandte Variante der Injektionsdüngung als Einmalgabe zu Vegetationsbeginn konnte nicht überzeugen. Standortunterschiede sind zu beachten.
  • Dagegen erwies sich bei Wintergerste die einmalige Injektionsdüngung mit mineralischem N zu Vegetationsbeginn im Hinblick auf den Ertrag als beste Variante.
  • Hinsichtlich der gasförmigen Emissionen konnten aus den Parzellenversuchen zur mineralischen N-Injektionsdüngung keine eindeutigen Ergebnisse gewonnen werden. Im Allgemeinen waren die Emissionen nach mineralischer N-Düngung jedoch geringer als in der Literatur beschrieben. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass sich die N2O-Emission je nach Witterung während des Wachstums des Winterweizens zwischen den Jahren unterscheiden. Hier sind mehrjährige Messungen durchzuführen.
  • Insgesamt zeigen die erzielten Ergebnisse, dass die NH3- und N2O-Emissionen nach organischer und mineralischer Stickstoffdüngung innerhalb und zwischen den Jahreszeiten stark schwanken.

(KAS - Kalkammonsalpeter; NI - Nitrifikationsinhibitor)

    Kontakt

    Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

    Referat 72: Pflanzenbau

    Dr. Michael Grunert

    Telefon: 035242 631-7201

    Telefax: 035242 631-7299

    E-Mail: Michael.Grunert@smekul.sachsen.de

    Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

    Partner im Projekt

    • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Leadpartner)
    • Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
    • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
    • Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH
    • Agrargenossenschaft »Altmärkische Höhe« Lückstedt e.G.

    Finanzierung

    Förderkennzeichen: 31086/01

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