»Wasserhaushalt / Gewässerschutz« beim Anbau nachwachsender Rohstoffe / Biomasse

Ergebnisse:

Die Untersuchungen wurden modellgestützt auf der Grundlage des WebGIS-basierten sächsischen Nährstoffbilanzierungsmodells STOFFBILANZ und auf Basis von Expertenwissen durchgeführt.

Es wurden zwei verschiedene Szenarien mit angenommenen möglichen Flächenentwicklungen bis 2020 in Bezug auf den Anbau und Verwertung nachwachsender Rohstoffe/Biomasse in Sachsen betrachtet und mit dem IST- Zustand (Bezugszeitschnitt 2005) verglichen.

Im Rahmen des Szenarios 1 wurde unter Betrachtung aktueller Rahmensetzungen die 2007 vom SMUL veröffentlichte Studie »Energie für die Zukunft – Sachsens Potenzial an Nachwachsenden Rohstoffen/Biomasse« als Datengrundlage für eine Abschätzung der weiteren Flächen- und Nutzungsentwicklungen im landwirtschaftlichen Bereich bis 2020 herangezogen.

Für das Szenario 2 wurde unter Schwerpunktbetrachtung der Synergiewirkungen von KUP auf Ackerflächen die im Rahmen des Teilprojektes »Natur- und Bodenschutz« entwickelte Flächenkulisse als Datengrundlage für die Abschätzung der weiteren Flächen- und Nutzungsentwicklungen bis 2020 verwendet.

Die nachfolgenden zwei Tabellen fassen wesentliche, im Rahmen der Szenariobetrachtungen angenommene Rahmenbedingungen sowie ausgewählte Ergebnisse der modellgestützten Ermittlung der Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus in Sachsen auf ausgewählte Aspekte des Wasserhaushaltes und des Gewässerschutzes zusammen.

Tabelle 1: Rahmenbedingungen der modellgestützten Ermittlung der Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus in Sachsen

Rahmenbedingungen der modellgestützten Ermittlung der Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus in Sachsen

Tabelle 2: Ausgewählte Ergebnisse der modellgestützten Ermittlung der Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus in Sachsen

Ausgewählte Ergebnisse der modellgestützten Ermittlung der Auswirkungen des Energiepflanzen¬anbaus in Sachsen

Die durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass

  • der Anbau von Energiepflanzen (insbesondere KUP) in der Regel deutlich geringere diffuse Stoffeinträge in Gewässer bewirkt, als dies bei einjährigen Ackerkulturen (z.B. Mais, Raps) der Fall ist. Damit ist er im Hinblick auf eine nachhaltige Verringerung von Stoffeinträgen in die Gewässer positiv zu bewerten.
  • das verfügbare Wasserdargebot bei einem hohem Anbauumfang von KUP oder anderen Dauerkulturen in einigen Regionen Sachsens, vor allem im niederschlagsarmen Tiefland, zwar lokal oder regional begrenzt reduziert werden kann, landesweit jedoch bedeutsame nachteilige Veränderungen des Wasserhaushalts nicht zu erwarten sind.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 44: Oberflächen- und Grundwasser

Holm Friese

Telefon: (0351) 8928-4412

Telefax: (0351) 8928-4099

E-Mail: Holm.Friese@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Abschlussbericht

Wasserhaushalt/Gewässerschutz

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