Hauptinhalt

Citrusbockkäfer

Citrusbockkäfer auf Holzstamm © M. Maspero, Fondazione Minoprio, Como (IT), gd.eppo.it

Der Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis) kommt vom nördlichen Teil Japans bis in den südlichsten Teil Chinas vor. Betroffene Länder sind Japan, China (subtropische Regionen), Myanmar (Burma), Korea, Malaysia und Vietnam. Dort schädigen sie hauptsächlich Zitrusbäume. Durch den Handel mit Pflanzen vor allem Bonsai und Ahornbäumchen werden die Käfer in andere Gegenden der Welt verschleppt. Das erste Befallsgebiet des Citrusbockkäfers in der EU liegt wenige Kilometer nordwestlich von Mailand in der Lombardei.
In Norditalien wurden hauptsächlich Ahornarten (Acer spp.) befallen, aber auch Platanen, Birken, kastanien oder Pappeln.

Die Käfer sind 21 bis 37 mm groß. Sie haben einen schwarzen Körper mit unregelmäßig angeordneten weißen Punkten auf den Flügeldecken. Die Fühler sind länger als der Körper. Die Larven sind in den Wurzeln und dem Stammanlauf der befallenen Bäume zu finden. Bäume ab einem Stammdurchmesser von 2 cm sind für eine vollständige Entwicklung der Käfer ausreichend. Die Anzeichen sind ovale Larvengänge, sehr grobe Nagespäne und kreisrunde Ausbohrlöcher.

Die Käfer sind von Ende Mai bis Ende August aktiv, mit einem Höhepunkt Mitte Juni. Die Entwicklung von der Eiablage bis zum Käfer dauert ein bis zwei Jahre. Die Käfer legen bis zu 100 Eier unter der Rinde im unteren Bereich der Bäume (bis 60 cm über dem Boden) ab. Die Larven fressen dann Gänge zunächst unter der Rinde, die später bis tief in das Holz hinein gehen.

Die Käfer sind so gefährlich für unsere Laub- und Obstbäume in Parks, Städten und Gärten, weil sie nicht nur schwache und kranke, sondern auch gesunde Bäume befallen. Durch ihr Auftreten in großer Zahl und ihre Fraßgänge in den Bäumen können sie viele Bäume zum Absterben bringen. Da sie sehr versteckt leben, wird der Befall erst spät erkannt und sie können auch nur durch das Fällen und Verbrennen der Bäume bekämpft werden.

Durch den Handel mit Pflanzen vor allem Bonsai und Ahornbäumchen werden die Käfer in andere Gegenden der Welt verschleppt. Das erste Befallsgebiet des Citrusbockkäfers in der EU liegt wenige Kilometer nordwestlich von Mailand in der Lombardei.

Die Europäische Union hat Maßnahmen zur Verhinderung der Einschleppung und Ausbreitung des Citrusbockkäfers erlassen. Diese Maßnahmen sehen strenge Importkontrollen von Risikomaterial wie Holzverpackungen vor. Außerdem werden bei einem Freilandauftreten Quarantänezonen eingerichtet, befallene sowie angrenzende Bäume gerodet und intensive Kontrollen in diesem Gebiet durchgeführt.

Bei einem Auftreten des Citrusbockkäfers ist schnelles Handeln erforderlich! Je eher man befallene Bäume entdeckt, desto größer ist die Chance den Befallsherd zu eliminieren und eine Verbreitung des Schädlings zu verhindern.

Wer verdächtige Käfer oder Larven findet, sollte

  • diese nicht abtöten, sondern einfangen und in einem Schraubglas aufbewahren,
  • Bäume mit Ausbohrlöchern oder grobem Bohrmehl am Fuß des Stammes oder in einer Astgabel markieren,
  • wenn möglich, Käfer und Symptome fotografieren,
  • anschließend umgehend das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Nossen informieren.

Referat Pflanzengesundheit
Telefon: 035242 631-9333
E-Mail: pflanzengesundheit.lfug@smekul.sachsen.de

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 93: Pflanzengesundheit

Dr. Gunter Schmiedeknecht

Besucheradresse:
Waldheimer Straße 219
01683 Nossen

Telefon: 035242 631-9333

E-Mail: Gunter.Schmiedeknecht@smekul.sachsen.de

zurück zum Seitenanfang