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Invasive Arten

Neophyten sind »neue Pflanzen« so die Übersetzung des Begriffes aus dem Griechischen , die von Natur aus nicht im betrachteten Naturraum vorkommen. Sie gelangten zu uns unter Mithilfe des Menschen. Die Entdeckung von Amerika 1492 gilt als »Stichtag« für die Einführung von Neophyten. Etwa die Hälfte der bei uns heute etablierten Neophyten wurde als Zier- und Nutzpflanzen beabsichtigt eingebracht. Ein anderer Weg, der im Zuge der zunehmenden Globalisierung immer eine größere Rolle spielt, ist ein unbeabsichtigtes Einschleppen durch Importgüter, z. B. Pflanz- und Saatgut, Tierfutter sowie durch Verkehrsmittel.

Ein Teil dieser Neuankömmlinge tritt in unserer Vegetation auf und kann sich erfolgreich etablieren. Von den meisten Neophyten, die sich in Deutschland ansiedeln konnten, gehen jedoch kaum Gefahren für die Natur oder die menschliche Gesundheit aus. Zurzeit werden maximal 20 (nach Kowarik sind es 30 Arten, die als besonders problematisch gelten) von etwa 400 bei uns beständigen Neophyten als problematisch eingestuft und zum Teil bekämpft. Im Naturschutz besteht das Problem, dass bestimmte Neophyten z. B. der Japanische und der Sachalin-Staudenknöterich einheimische Arten lokal verdrängen. Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera Royle) bildet an Auenstandorten ausgedehnte Dominanzbestände.

Einige gebietsfremde Pflanzen sind gesundheitsschädlich. Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum Somm. et Lev.) enthält Stoffe, die die Haut die unter Einwirkung von Sonnenlicht zu verbrennungsartigen Hautläsionen führen können. Die Pollen der Beifußbättrigen Ambrosie (Ambrosia artemiisifolia) lösen bei einigen Menschen eine Allergie aus. Zusätzlich verursachen hohe Bekämpfungskosten in der Land- und Forstwirtschaft wirtschaftliche Schäden.

Beifußblättrige Ambrosie

Beifußblättrige Ambrosia in Mais

© LfULG

Riesen-Bärenklau

Riesen-Bärklau

© LfULG

Staudenknöterich

Staudenknöterich

© LfULG

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