Niederschlesisch-Sächsische Akademie für Landwirtschaft und Umweltschutz

09/2010 - 06/2012

Die Niederschlesisch-Sächsische Akademie für Landwirtschaft und Umweltschutz ist ein Projekt zur Vertiefung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Wojwodschaft Niederschlesien in den Bereichen der Landwirtschaft und des Umweltschutzes. Zielgruppen des Projekts sind Landwirte, Vertreter aus Agrar- und Ernährungsindustrie, Verwaltung, landwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen sowie Institutionen und landwirtschaftliche Berater. Ihnen soll die Akademie in der Euroregion Neiße als Plattform zum Austausch von Erfahrungen und Fachwissen dienen und das Knüpfen neuer Kontakte ermöglichen. Darüber hinaus wird die Verringerung von Umweltbelastungen durch die Landwirtschaft sowie die Stärkung der ländlichen Regionen angestrebt. Dazu wird im Projektzeitraum von September 2010 bis Juni 2012 eine Reihe von Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen durchgeführt, welche die folgenden Themen beinhalten:

• Landwirtschaft (Pflanzen- und Tierproduktion, Neuerungen in den Bereichen Anbau, Produktion und Technologie)
• ökologischer Landbau (Entwicklungstendenzen, Vermarktung ökologischer Produkte)
• Bodenschutz, Wasserschutz, Klimaschutz und Klimawandel
• erneuerbare Energiequellen/Bio-Energie
• regionale Vermarktung
• Landtourismus

Das Projekt wird im Rahmen des Operationellen Programms der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Sachsen-Polen 2007-2013 in der Prioritätsachse 1 - grenzübergreifende Einwicklung umgesetzt und mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Das Hauptziel der Förderung besteht in der Unterstützung einer ausgeglichenen Entwicklung des sächsisch-polnischen Fördergebietes. Zu den unterstützten Gebieten gehören der Landkreis Görlitz sowie auf polnischer Seite die Landkreise Hirschberg (Jeleniogórski), Schweidnitz (Świdnicki), Glatz (Kłodzki) und Waldenburg (Wałbrzyski). Die grenzübergreifende Zusammenarbeit hat in dieser Region Tradition - die Umsetzung des PHARE-Programms Cross-Border-Cooperation und der EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg III A Sachsen-Republik Polen 2000-2006 bewirkte bereits eine erhebliche Verbesserung der Zusammenarbeit, die es in Zukunft fortzuführen und auf weitere Handlungsfelder auszudehnen gilt. Durch die Etablierung einer ständigen Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft und des Umweltschutzes soll die Gemeinsame Agrarpolitik umgesetzt und die ländlichen Regionen nachhaltig entwickelt werden. Die Niederschlesisch-Sächsische Akademie für Landwirtschaft und Umweltschutz wird dazu einen weiteren Beitrag leisten.

Die in den geförderten Regionen organisierten Veranstaltungen bieten den Teilnehmern im Bereich der Landwirtschaft und des Umweltschutzes Gelegenheit um Erfahrungen und Fachwissen auszutauschen, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Dazu werden in Sachsen und Niederschlesien 3 große Konferenzen, 4 Fachseminare und 4 Exkursionen durchgeführt. Die geplanten Teilnehmerzahlen liegen bei jeweils 120 pro Konferenz und jeweils 30 pro Seminar bzw. Exkursion. Alle Veranstaltungen sind zweisprachig und sowohl für deutsche als auch polnische Teilnehmer ausgelegt. Die Beteiligung von Fachleuten und Experten aus den unterstützten Gebieten auf beiden Seiten der Grenze soll eine Situationsanalyse in diesen Sektoren ermöglichen um zur Findung von gemeinsamen Lösungen und der Beseitigung negativer Tendenzen beizutragen. Durch direkte Begegnungen der Teilnehmer aus Sachsen und Polen fördert das Projekt außerdem das gegenseitige Kennenlernen der Regionen, Kultur, Sprache, Bräuche und Traditionen.