Hauptinhalt

Regionale Anbauverhältnisse in Sachsen

Welche Ackerkulturen werden in Sachsen angebaut?

Beschreibung des Indikators

Die Karte zeigt die landwirtschaftliche Bodennutzung in den sächsischen Agrarstrukturgebieten. Dargestellt wird der Acker- und Grünlandanteil sowie die landwirtschaftlichen Standortbedingungen, ausgedrückt durch die durchschnittliche Ertragsmesszahl.
Weiterhin untersetzen zwei Diagramme die dargestellte Karte mit weitergehenden Informationen. Das ist zum einem das Diagramm, in dem die Anteile der Ackerkulturen wie Getreide, Öl-, Hülsen- und Hackfrüchte je Agrarstrukturgebiet dargestellt sind.
Das zweite Diagramm zeigt den Anbauanteil der Getreidearten. Hier werden die wichtigsten Getreidearten wie zum Beispiel Weizen und Gerste aufgezeigt.
Datengrundlage sind die Antragsdaten auf Direktzahlungen und Agrarförderung (InVeKoS) des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.
Die durchschnittliche Ertragsmesszahl je Agrarstrukturgebiet wurde auf Grundlage der Bodenschätzung vom Landesamt für Steuern und Finanzen (LSF) Chemnitz untersetzt.

Karte der Verteilung

Im Lössgebiet dominiert der Getreideanbau. Weizen ist die Hauptkultur. Nach Norden nehmen trockenheitstolerante Kulturen, wie Roggen zu. Nach Süden hin steigt der Anteil von  Gerste, insbesondere Sommergerste und von Ackerfutter. Der Grünlandanteil ist im

© LfULG

Diagramm1

© LfULG

Diagramm2

© LfULG

Gesamt

© LfULG

Grafik: Regionale Anbauverhältnisse in Sachsen (Quelle: Agrarförderung, Landesamt für Steuern und Finanzen Chemnitz)

Aussage des Indikators

Die Karte zeigt regionale Unterschiede beim Acker-Grünland-Verhältnis, bei der ackerbaulichen Nutzung und beim Anbau der Getreidearten. Die pedogenen und klimatischen Ursachen der Strukturunterschiede werden hier sehr deutlich und auf verschiedene Art dargestellt. Je höher die Ertragsmesszahl (EMZ) ist, desto bessere Bedingungen für den Ackerbau herrschen vor und anspruchsvolle Kulturen wie Hackfrüchte und Getreide, hier v. a. Winterweizen werden vermehrt angebaut. Größere Anteile an Gerste und Roggen sowie höhere Anteile an Ackerfutter kennzeichnen ungünstigere agronomische Bedingungen. Die Bedeutung von Flächenstilllegung nimmt in diesen Gebieten ebenfalls zu.

Die Anbauanteile werden allerdings heute nicht nur von den natürlichen Bedingungen, sondern auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst. So spielen z. B. Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten

Bewertung für Sachsen

Der Ackerbau dominiert in den Agrarstrukturgebieten 11 bis 34 die landwirtschaftliche Bodennutzung. In Mittel- und Nordsachsen beträgt der Ackerlandanteil zwischen 70 und 88 % an der LF. Mit zunehmender Höhenlage sinkt der Ackeranteil und liegt im Vogtland und dem Erzgebirgsvorland, bei rund 70 %. Im Agrarstrukturgebiet 35 sind die Nutzungsanteile von Acker- und Grünland gleich verteilt.

Mehr als die Hälfte des Ackers wird mit Getreide kultiviert. Rapsanbau erfolgt überall auf 10 bis 18 % der Ackerfläche. In den Vorzugsstandorten (Agrarstrukturgebiet 22 und 23) liegt das Hauptanbaugebiet der sächsischen Zuckerrübe. Mit zunehmender Höhenlage steigt der Ackerfutteranteil in der Fruchtfolge. Im Sächsischen Heidegebiet spielt dagegen die Stilllegung von Ackerland im Rahmen von AUK-Vorhaben eine größere Rolle.

Der Anbau der Getreidearten ist ebenfalls von den natürlichen Bedingungen beeinflusst. Auf den Gunststandorten dominiert der Weizenanbau. Weizen und Gerste nehmen hier über 80 % der Getreideanbaufläche ein. Auf den trockenen Standorten Nordsachsens wird verstärkt Roggen angebaut. Der Anteil anderer Getreidearten, wie Körnermais, Triticale und sonstiges Getreide erhöht sich auf 15 %.

Nach Süden ist das Anbauspektrum aufgrund der klimatischen Bedingungen etwas anders. Sommergetreide, v. a. Sommergerste nimmt zu bzw. dominiert in den oberen Berglagen (Anteil von 31 % der Getreideanbaufläche). Auch der Anteil von Triticale, sonstigem Getreide und Hafer ist in den Berglagen höher.

zurück zum Seitenanfang