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Veranstaltungen 2016

Fachveranstaltung »Energiepflanzen zur Biogasproduktion«

am 31. August 2016 in Trossin und am 29. September 2016 in Glaucha

Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) lud auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Energiepflanzentag ein. In diesem Jahr wurde ein neues Konzept für den Energiepflanzentag verfolgt (2 Tage an unterschiedlichen Standorten).

In Trossin fand traditionell die Versuchsführung im Bereich der Anbausysteme bzw. Fruchtfolgen statt. Dabei wurden langjährige Erträge im Haupt- und Zwischenfruchtanbau vorgestellt.

Erste Ergebnisse liegen auch im Bereich der mehrjährigen Energiepflanzen vor. Der Anbau von Silphium perfoliatum, von Blühmmischungen aus Wildpflanzen und von Riesenweizengras (Agropyron elongatum), besser bekannt als Szarvasigras, ist eine Chance für die Landwirtschaft – sei es als Lebensraum, Futterquelle, Humuslieferant oder zum Umwelt-/Erosionsschutz sowie zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Der mehrjährige Energiepflanzenanbau verspricht außerdem reduzierte Aussaat- und Pflegekosten bei einem hohen jährlichen Ertragsniveau.

Auf dem trocken warmen Standort in Trossin muss beim Anbau aller Kulturen besonderes Augenmerk auf die Wasserversorgung gerichtet werden. Auch dazu wurden Informationen bereitgestellt.

Des Weiteren wurden 4 neue Versuche im Bereich des Sorghumanbaus vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Ergebnisse vergangener Anbauversuche und Batsch-Untersuchungen zur Biogasausbeute eingegangen.

Herzlichen Dank gilt der BioChem agrar GmbH für das sorgfältige Anlegen und die sehr gute Betreuung der Versuche.

In Glaucha wurde das Vormittagsprogramm in der Gaststätte zur Grünen Muldenaue durchgeführt. Drei Vorträge mit anschließender Diskussion zu den Themen

  • Mehrjährige Erfahrungen zu Energiepflanzenanbausystemen
  • Wirtschaftlichkeit des Energiepflanzenanbaus unter den Anbaubedingungen Nordsachens
  • Sorghumanbau in der Praxis – Wo liegen die Reserven?

rundeten den Energiepflanzentag ab.

Anschließend wurde der Sorghumanbau im Vergleich zum Mais auf den On-Farm-Versuchen der Agrargenossenschaft Krippehna besichtigt. Gut zu beobachten waren die unterschiedlichen Reifestadien der unterschiedlichen Arten in Verbindung mit dem Wassermangel, der im Sommer auf diesem trockenen Standort herrschte. Der Mais und die Sudangrashybride Lussi hatten bereits den optimalen Erntezeitpunkt überschritten. Noch grün und damit im optimalen Erntebereich lag die Futterhirse der Sorte Zerberus. Die Ernteertragsvergleiche und die Biogasausbeuten werden im nächsten Jahr veröffentlicht. Wir bedanken uns herzlich bei der Agrargenossenschaft für die gute Zusammenarbeit im Bereich der Sorghumanbauversuche.

Fachveranstaltung »Ernte und Verwertung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)«

am 28. Januar 2016 in Köllitsch

Bei der Bereitstellung von Wärme ist der Ausbau mit Erneuerbaren Energien zurzeit noch unzureichend. Die Veranstaltung sollte deshalb dazu beitragen den Biomassenanbau in Verbindung mit der Wärmeerzeugung stärker zu beleuchten. Der Energie aus Biomasse kommt eine besondere Bedeutung zu: Sie ist speicherbar, rund um die Uhr sowie regional verfügbar und flexibel einsetzbar.

Wie die Erfahrungen verschiedener Projekte, auch in Sachsen, zeigen, gibt es viele Möglichkeiten, ökologisch und wirtschaftlich feste Biomasse zu nutzen: z. B. Beheizung von Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, wie hier im LVG Köllitsch.

Die Vorteile der festen Bioenergieträger sind einleuchtend, denn sie versprechen nicht nur hohe Trockenmasseerträge, sondern besitzen auch einen bedeutenden ökologischen Stellenwert. Erosionen können gemindert und Lebensräume für Tiere geschaffen werden.

Um erfolgreich zu sein, müssen die Konzepte von der Vorbereitung, dem Pflanzen der Stecklinge bis hin zu Immissionsrichtlinien gut durchdacht und aufeinander abgestimmt sein. Dazu bot die Veranstaltung verschiedene Vorträge. Neben den allgemeinen Erfahrungen und den Qualitätsanforderungen wurden diesmal der Pflanzenschutz und die Biodiversität bei der Vortragsrunde besonders beleuchtet.

Die Veranstaltung zeigte aber auch, dass es vom Anbau bis zur Vermarktung noch viele Probleme zu lösen gibt. Im LVG Köllitsch konnte ein gutes Beispiel für Energiekreisläufe in der Landwirtschaft gefunden werden.

Nach dem Vortragsteil wurden die Versuche auf dem Feld besichtigt und die Ernte mit einem modernen Feldhäcksler mit Baumerntevorsatz demonstriert. Auch die Trocknung und Lagerung der Hackschnitzel spielt bei der Eigennutzung eine große Rolle. Deshalb wurden auch die ausprobierten Lagermöglichkeiten im LVG vorgestellt.

Die Nutzung von KUP kann zur Erreichung der Energie- und Klimaziele und zu mehr Beschäftigung und Wertschöpfung in ländlichen Regionen beitragen sowie Energiekosten senken und langfristig stabilisieren.

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