Wärmerückgewinnung aus Gülle
Projektaufzeit 08/2016 - 04/2019
Vorhabenbezeichnung:
Beurteilung der Güllekühlung in einer sächsischen Schweinezuchtanlage
Projektziel:
Ziele waren die ökonomische Bewertung des Verfahrens der Wärmerückgewinnung aus Gülle und darauf aufbauend die Ableitung von Empfehlungen für die Praxis. Dazu sollten der Wärmeenergieertrag und der Stromverbrauch im Praxiseinsatz gemessen sowie weitere Verfahrenskosten erfasst werden.
Bewertungen zur Emissionsminderung sowie weitere Synergieeffekte waren nicht Gegenstand der Untersuchung.
Projektergebnisse:
- Mit den Thermia-Wärmetauschern wurden im untersuchten Betrieb mit einer kWh Strom 3,2 kWh Wärme aus der Gülle gewonnen. Hochgerechnet auf ein Jahr wäre damit eine Einsparung von 32 t CO2 möglich.
- Die Wirtschaftlichkeit der Anlage wird maßgeblich durch die Preise für Strom und Brennstoffe bestimmt. Je günstiger der Strom im Verhältnis zum Flüssiggas ist, desto besser schneidet die Anlage ab.
- Verallgemeinerungswürdige Aussagen zum jährlichen Unterhaltungsaufwand und zur Nutzungsdauer der Anlage konnten aus dem Vorhaben nicht abgeleitet werden, da alle bisherigen Wartungen der Garantie unterlagen. In der ökonomischen Betrachtung konnten dafür nur Annahmen getroffen werden.
- Vorbehaltlich der Richtigkeit dieser Annahmen erreicht die Wärmerückgewinnung unter den gegenwärtigen Preisverhältnissen für Strom und Gas finanziell einen kleinen Überschuss. Dabei bestehen noch Reserven, die durch eine Optimierung der Einstellungen erschlossen werden können.
- Auf Grund der Tatsache, dass die Wärmerückgewinnung ein positives Ergebnis liefert, kann das Verfahren für Neubauten von Gülleställen empfohlen werden. Umbauten bedürfen einer Einzelfallbetrachtung.
Ansprechpartner
Referat 71: Unternehmensmanagement
René Pommer
Telefon: 034222 46-2210
E-Mail: Rene.Pommer@smekul.sachsen.de