Sachsen wächst. ÖKO.LOGISCH.

Drohnenaufnahme Ökofeldtage 2025

– dies zeigte der sächsische Landesauftritt auf den Öko-Feldtagen vom 18.-19. Juni 2025 auf dem Wassergut Canitz anhand von sieben Schwerpunktthemen: Von der Förderung funktioneller Biodiversität und bodenschonenden Anbauverfahren, über die Bedeutung von Wasser in der Land(wirt)schaft und bio-regionaler Wertschöpfungsketten bis zu mobilen Schlachtsystemen. Das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau zeigte Ergebnisse aus seinem Netzwerk der Bio-Partnerbetriebe. Das Sächsische Landwirtschaftsministerium präsentierte fachpolitische Vorhaben zur Steigerung regionaler Verarbeitung und Förderung bio-regionaler Ernährungsangebote. Besuchende der Öko-Feldtage hatten eine einzigartige Möglichkeit, die geballte Kompetenz sächsischer Fachbehörden und ihrer Kooperationspartner zu Fragen nachhaltiger Landwirtschaft in Anspruch zu nehmen.

Ostdeutschland erstmals Veranstaltungsort der Öko-Feldtage

Mit Sachsen war 2025 erstmals ein ostdeutsches Bundesland Gastgeber der bundesweiten Öko-Feldtage. Aus diesem Anlass präsentierte sich der Freistaat mit einem eigenen Landesauftritt. Auf 1600m² Fläche wurden die Aktivitäten des Freistaates zur Förderung des Ökolandbaus und Methoden einer nachhaltigen Landwirtschaft präsentiert. So informierten die Fachreferate des LfULG zu Transfermulch, über Nährstoffmanagement-Tools für den Ökolandbau, zu teilmobilen und mobilen Schlachtsystemen, zum Anbau von Körnerleguminosen und zu Aspekten des Wassermanagements sowie Forschungsstand und Nutzen biodiversitätsfördernder Maßnahmen in der Landwirtschaft. Auch die sächsische Öko-Kontrollbehörde und die sächsische Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft informierten über ihre Arbeit für sächsische Landwirtschaftsbetriebe.

Einladung zur Zusammenarbeit

Die Vielzahl an Mitausstellenden des Landesauftritts verdeutlichte, dass die Arbeit der sächsischen Fachbehörden durch Kooperationen und Netzwerkarbeit geprägt ist. Die Anbahnung und Umsetzung von Projekten erfolgt vielfach mit externen Partnern wie Hochschulen, Landwirtschaftsbetrieben und anderen Unternehmen. So wurden mit dem Landesauftritt nicht nur Fachthemen präsentiert, sondern zugleich auch die Arbeitsweise der Fachbehörden dargestellt und Landwirtschaftsbetriebe eingeladen, künftig selbst Projektpartner zu werden.

Interesse zeigte Attraktivität sächsischer Themen

Ein erfreulich hohes Interesse der Besuchenden zeigte die Attraktivität der sächsischen Themen. Überdurchschnittlich wurden das begehbare Bodenprofil und die Ausstellungsfläche zu bio-regionalen Wertschöpfungsketten besucht. Vom Feld bis zum Teller einschließlich Verkostung konnte hier der Weg von Hülsenfrucht-Produkten erlebt werden. Ein eigenes Fachprogramm bot 15 verschiedene Programmpunkte zu 26 Terminen auf dem Landesauftritt. 35 Gruppen sowohl aus der Region und dem Bundesgebiet, als auch international aus China, Tschechien und Argentinien suchten in geführten Rundgänge die sächsischen Experten und Expertinnen auf, um sich über ihre Themen informieren zu lassen und Fragen zu stellen. Insbesondere landwirtschaftliche Fachschulen nahmen dieses Angebot interessiert an. Aber auch rund 250 REWE-Mitarbeitende nutzten die Chance, mehr über die Rohstofferzeugung und -verarbeitung ihrer Verkaufsprodukte zu erfahren.

Zufriedenheit der Besuchenden weiterhin sehr hoch

Insgesamt besuchten über 9000 Menschen die sächsischen Öko-Feldtage. 31% Nutzten die einmalige Chance, die Öko-Feldtage direkt vor Ort in ihrem Bundesland besuchen zu können. Weitere rund 18% kamen aus der mitteldeutschen Region Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Knapp 40% waren Landwirte und Landwirtinnen, davon rund zwei Drittel rein Ökologisch wirtschaftend. Mit 89% lag die Besucherzufriedenheit auf vergleichbarem Niveau wie bei den vergangenen Öko-Feldtagen. Wiederbesuchsabsichten äußerten 64% der Besuchenden und damit weitaus mehr als vor zwei Jahren mit 40%. Unter denjenigen Themen, die die Besuchenden am meisten bewegen, wurden Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit (41%), Klimaschutz und Klimaanpassung (33%) sowie Biodiversität und Artenschutz (31%) am häufigsten genannt. Das Ergebnis bestätigt einerseits, die vom sächsischen Landesauftritt adressierten Themen. Andererseits lagen damit Themen im Fokus, die unsere Gesellschaft weit über die Landwirtschaftsbranche hinaus beschäftigen, der Landwirtschaft selbst jedoch im besonderen Maße Anpassungsmaßnahmen abverlangen.

Landwirtschaftsminister sieht die Landwirtschaft im Fokus unserer Gesellschaft

Mit einem ausdrücklichen Dank an den Veranstalter, die Ausstellenden und zahlreichen Helfenden fasste der sächsische Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch nach seinem Besuch der Öko-Feldtage in Canitz zusammen:

Die Öko-Feldtage nehmen die Landwirtschaft in den Fokus – in Sachsen, ganz Deutschland und immer für unsere Gesellschaft. Das ist eine besondere Botschaft, die von diesen Tagen ausging.

Georg-Ludwig von Breitenbuch, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft

Diese besondere Botschaft unterstrichen einerseits die neuen Rekordwerte der sächsischen Öko-Feldtage 2025 mit rund 35ha Veranstaltungsfläche, mehr als 360 Ausstellenden und über 300 Programmpunkten. Zum Entdecken neuer Sorten, Maschinen und kulinarischer Produkte und zum Austausch, Vernetzen und diskutieren war also genug Raum. Anderseits sendeten die Öko-Feldtage 2025 auch mit dem diesjährigen Schwerpunktthema eine besondere Botschaft und nahm das »Wasser« in den Fokus. Denn
 

Wasser ist Lebensmittel und zunehmend auch Standortfaktor. Es ist eine knappe und wertvolle Ressource und ständiger Begleiter von uns Landwirten. Ich freue mich daher außerordentlich, dass die Öko-Feldtage sich dieses wichtigen Themas annehmen

Georg-Ludwig von Breitenbuch, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft

, so der sächsische Landwirtschaftsminister. Die Öko-Feldtage haben verdeutlicht, dass Wassermanagement in vielfacher Hinsicht von Bedeutung ist und zunehmend zur Herausforderung wird. Dies gilt sowohl für die Landwirtschaft selbst, als auch für unsere Gesellschaft. Dass gerade die ökologische Landbewirtschaftung auf hervorragende Weise vorsorgenden Trinkwasserschutz zu leisten vermag, konnte der Gastgeberbetrieb der sächsischen Öko-Feldtage, Das Wassergut Canitz, einmal mehr aufzeigen. Auch der sächsische Landesauftritt griff das Schwerpunktthema auf. Mehrere Programmangebote widmeten sich den Handlungsräumen und Bedarfen landwirtschaftlicher Wassernutzung. Darstellungen zu langjährigen Versuchen des LfULG mit Transfermulch zeigten mit Demonstrationsparzellen anschaulich, wie Bodenwassermanagement praktisch betrieben werden kann. Insgesamt zog sich das Thema »Wasser« wie ein blaues Band durch das Programm- und Ausstellungsangebot der Öko-Feldtage 2025. Etwa zu Fragen der Bewässerung, des Wasserrückhalts im Boden, des Erosionsschutzes oder der gewässerschonenden Bewirtschaftung.  

Wichtigste Präsenzveranstaltung zum Ökolandbau in Deutschland

Der Anspruch der bundesweiten Öko-Feldtage ist, die bedeutendste Präsenzveranstaltung zum Ökolandbau in Deutschland zu sein. Sie finden alle zwei Jahre an bundesweit wechselnden Orten statt. Veranstalterin ist die FiBL Projekte GmbH. Als Outdoor-Messe, Fortbildungsveranstaltung und Netzwerktreffen sind die Öko-Feldtage der zentrale Treffpunkt für alle Landwirtinnen und Landwirte, die sich über neue Methoden einer umweltfreundlichen Landwirtschaft informieren möchten. Die Veranstaltung bietet der gesamten Öko-Branche eine Plattform. Hier können aktuelle Themen mit Landwirten und Landwirtinnen sowie Personen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert werden. Als Innovationsschau zeigen die Öko-Feldtage wo der Ökolandbau steht und wohin er sich entwickelt. Das vielfältige Angebot umfasst alle Bereiche der Landbewirtschaftung und der Tierhaltung.

Ein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten, die den sächsischen Landesauftritt auf den Öko-Feldtagen 2025 haben wachsen und erfolgreich werden lassen. Getreu dem Motto: Sachsen wächst. ÖKO.LOGISCH.

Ebenso viel Erfolg ist Niedersachsen zu wünschen –  für die Präsentation ihres Landes bei der Ausrichtung der nächsten Öko-Feldtage vom 16.-17. Juni 2027 auf dem Bauckhof in Amelinghausen.

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Zum Weiterhören und Reinschauen

Radiopressebeitrag

Radiobeitrag mit den Stimmen von Dr. Lena Weik, Referatsleiterin des Kompetenzzentrums Ökologischer Landbau und Georg-Ludwig von Breitenbuch, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft.

Impressionen der Öko-Feldtage 2025

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