Mit Sachsen war 2025 erstmals ein ostdeutsches Bundesland Gastgeber der bundesweiten Öko-Feldtage. Aus diesem Anlass präsentierte sich der Freistaat mit einem eigenen Landesauftritt. Auf 1600m² Fläche wurden die Aktivitäten des Freistaates zur Förderung des Ökolandbaus und Methoden einer nachhaltigen Landwirtschaft präsentiert. So informierten die Fachreferate des LfULG zu Transfermulch, über Nährstoffmanagement-Tools für den Ökolandbau, zu teilmobilen und mobilen Schlachtsystemen, zum Anbau von Körnerleguminosen und zu Aspekten des Wassermanagements sowie Forschungsstand und Nutzen biodiversitätsfördernder Maßnahmen in der Landwirtschaft. Auch die sächsische Öko-Kontrollbehörde und die sächsische Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft informierten über ihre Arbeit für sächsische Landwirtschaftsbetriebe.
Einladung zur Zusammenarbeit
Die Vielzahl an Mitausstellenden des Landesauftritts verdeutlichte, dass die Arbeit der sächsischen Fachbehörden durch Kooperationen und Netzwerkarbeit geprägt ist. Die Anbahnung und Umsetzung von Projekten erfolgt vielfach mit externen Partnern wie Hochschulen, Landwirtschaftsbetrieben und anderen Unternehmen. So wurden mit dem Landesauftritt nicht nur Fachthemen präsentiert, sondern zugleich auch die Arbeitsweise der Fachbehörden dargestellt und Landwirtschaftsbetriebe eingeladen, künftig selbst Projektpartner zu werden.
Großes Interesse zeigte Attraktivität sächsischer Themen
Ein erfreulich hohes Interesse der Besuchenden zeigte die Attraktivität der sächsischen Themen. Überdurchschnittlich wurden das begehbare Bodenprofil und die Ausstellungsfläche zu bio-regionalen Wertschöpfungsketten besucht. Vom Feld bis zum Teller einschließlich Verkostung konnte hier der Weg von Hülsenfrucht-Produkten erlebt werden. Ein eigenes Fachprogramm bot 15 verschiedene Programmpunkte zu 26 Terminen auf dem Landesauftritt. 35 Gruppen sowohl aus der Region und dem Bundesgebiet, als auch international aus China, Tschechien und Argentinien suchten in geführten Rundgänge die sächsischen Experten und Expertinnen auf, um sich über ihre Themen informieren zu lassen und Fragen zu stellen. Insbesondere landwirtschaftliche Fachschulen nahmen dieses Angebot interessiert an. Aber auch rund 250 REWE-Mitarbeitende nutzten die Chance, mehr über die Rohstofferzeugung und -verarbeitung ihrer Verkaufsprodukte zu erfahren.
Zufriedenheit der Besuchenden weiterhin sehr hoch
Insgesamt besuchten über 9000 Menschen die sächsischen Öko-Feldtage. 31% Nutzten die einmalige Chance, die Öko-Feldtage direkt vor Ort in ihrem Bundesland besuchen zu können. Weitere rund 18% kamen aus der mitteldeutschen Region Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Knapp 40% waren Landwirte und Landwirtinnen, davon rund zwei Drittel rein Ökologisch wirtschaftend. Mit 89% lag die Besucherzufriedenheit auf vergleichbarem Niveau wie bei den vergangenen Öko-Feldtagen. Wiederbesuchsabsichten äußerten 64% der Besuchenden und damit weitaus mehr als vor zwei Jahren mit 40%. Unter denjenigen Themen, die die Besuchenden am meisten bewegen, wurden Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit (41%), Klimaschutz und Klimaanpassung (33%) sowie Biodiversität und Artenschutz (31%) am häufigsten genannt. Das Ergebnis bestätigt einerseits, die vom sächsischen Landesauftritt adressierten Themen. Andererseits lagen damit Themen im Fokus, die unsere Gesellschaft weit über die Landwirtschaftsbranche hinaus beschäftigen, der Landwirtschaft selbst jedoch im besonderen Maße Anpassungsmaßnahmen abverlangen.