Abschluss des Demonstrationsnetzwerks KleeLuzPlus: Erkenntnisse, Erfolge und Perspektiven für Ackerfutter und Leguminosen
Zum Abschluss von KleeLuzPlus wurden spannende Erkenntnisse zu Ackerfutter, Erträgen und Leguminosen präsentiert. Broschüren und Website des Demonetzes bieten kompakte Infos rund um Anbau und Nutzung.
Abschlussveranstaltung KleeLuzPlus: Erkenntnisse zu Ackerfuttererträgen und Sortenversuchen
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Demonstrationsnetzwerks KleeLuzPlus am 14. Oktober 2024 präsentierte Dr. Harald Schmidt von der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) in einem interessanten Vortrag die Einflüsse auf den Ackerfutterertrag. Anhand von 1.226 Schnitten aus 66 Betrieben des Demonstrationsnetzwerks KleeLuzPlus wurden die ackerbaulichen Begleituntersuchungen durchgeführt, die sich mit den Faktoren des Praxisertrags, der Bestandszusammensetzung und dem Futterwert der Praxisschläge befassten.
In seinem Vortrag stellte Dr. Schmidt verschiedene Korrelationen zwischen hohen Erträgen und bewirtschaftungs- sowie umweltspezifischen Einflüssen heraus. Besonders die Etablierung der Bestände erwies sich als entscheidend für die Bestandsentwicklung, eine frühe Saat wirkt sich zudem positive auf die Erträge aus. Leguminosen tragen zur Stabilität der Erträge bei und erzielen auch ohne Düngung hohe Erträge und Eiweißgehalte. Tipps zur Bestandsentwicklung finden Sie auch in der Broschüre »Anbau und Verwertung kleinkörniger Leguminosen«.
Darüber hinaus ergänzte Herr Dr. Riehl mit einem Vortrag über die Forschungsergebnisse aus den Sortenversuchen in Sachsen. Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, einen Feldversuch zu artenreichem Ackerfutter zu besichtigen, gefolgt von einer Betriebsführung bei der Großdrebnitzer Agrarbetriebs GmbH.
Demonstrationsnetzwerk KleeLuzPlus geht zu Ende
Von Mai 2019 bis Oktober 2024 arbeitete das Demonstrationsnetzwerk KleeLuzPlus intensiv daran, den Anbau von kleinkörnigen Leguminosen wie Rotklee und Luzerne voranzubringen. In diesem deutschlandweiten Projekt beteiligten sich 73 Demonstrationsbetriebe – sowohl konventionell als auch ökologisch – um die Potenziale dieser vielseitigen Pflanzen auszuloten. Ziel war es, den Wissenstransfer zwischen Betrieben zu fördern und die Nutzung heimischer Proteinquellen zu steigern. Auch Sachsen war mit zehn Betrieben ein aktiver Teil des Netzwerks.
Das Projekt zeigte vielversprechende Ergebnisse: Zehn Betriebe erhielten intensive Beratung und Begleitung, vier davon wirtschafteten ökologisch, sechs konventionell. Im Fokus stand die Nutzung von Klee und Luzerne, die vor allem als Futter für Milchvieh, Jungrinder und Mutterkühe dienten. Ein Betrieb ging noch weiter und etablierte eine komplette Wertschöpfungskette – von der Saatgutvermehrung bis zur Verarbeitung von Luzerne-Cobs. Auch für viehlose Betriebe eröffneten sich neue Möglichkeiten, etwa durch die Nutzung von Luzerne als Mulchmaterial. Aktuell laufen dazu Untersuchungen auf einem Bio-Partnerbetrieb des KPZ Ökolandbau. Hier wird getestet, wie sich Luzernemulch im Kartoffelanbau einsetzen lässt.
Das Projekt beweist: Kleinkörnige Leguminosen bieten großes Potenzial für eine nachhaltige Landwirtschaft. Welche Vorteile Sie genau bieten haben wir in unserem Blogeintrag »Klee und Luzerne im Fokus« für Sie zusammengefasst.
Die Wissensvermittlung spielte eine zentrale Rolle: Felddemonstrationen und Betriebsbesichtigungen boten wertvolle Einblicke, sowohl für das Netzwerk als auch für interessierte Landwirte. Außerdem wurden Broschüren erstellt, die praktische Tipps und Informationen zu Anbau und Verwertung bieten. Zudem bündelt die Website www.demonet-kleeluzplus.de Ergebnisse, Porträts und Best-Practice-Beispiele.
Auch in den Medien wurde das Projekt sichtbar. Ein YouTube-Kanal und der Podcast KleeLuzCast auf Spotify beleuchten spannende Aspekte rund um Leguminosen. Damit setzt das Projekt nicht nur auf Praxisnähe, sondern auch auf moderne Kommunikation, um Wissen nachhaltig zu verbreiten.