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Diagnose

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(© BfUL)

Durch die Analyse kleinster struktureller Details können Schaderreger morphologisch bestimmt werden.

Nahaufnahme eines tierischen Schaderregers
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(© BfUL)

Moderne molekularbiologische Methoden ermöglichen genaue Bestimmungen.

Ein Person hält ein Analysegefäß.
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(© BfUL)

Um Schadorganismen genau bestimmen zu können, müssen die Proben entsprechend aufbereitet werden.

Aufbereitung von Proben
Nahaufnahme eines tierischen Schaderregers © BfUL

Durch den globalen Handel mit pflanzlichen Waren können Schaderreger in alle Welt verschleppt werden. Viele davon verursachen große wirtschaftliche und ökologische Schäden, weshalb sie amtlichen Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen unterliegen und ihr Auftreten in verschiedenen Verordnungen geregelt wird.

Grundlegend wird bei diesen Schadorganismen zwischen Pilzen, Bakterien, Viren, Viroiden und tierischen Schaderregern unterschieden. Um diese eindeutig diagnostizieren zu können, sind teilweise aufwendige Laboruntersuchungen nötig.

Das Probenmaterial

Piktogramme der Diagnose © BfUL

Diese Vielfalt an Schaderreger-Wirtspflanzenkombinationen erfordert sehr viel Erfahrung und Fachwissen. Zur Diagnose werden verschiedenste Methoden mit teilweise modernster Technik eingesetzt. 

Die Proben aus dem Fachgebiet der Pflanzengesundheit werden in den Laboren der Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft im Fachbereich Phytopathologie untersucht. Sie stammen aus den Bereichen Export, Import, dem Handel oder aus produzierenden Gartenbaubetrieben und Baumschulen. Untersucht werden verschiedenste pflanzliche Waren von Obst, Gemüse, Saatgut, Jungpflanzen bis hin zu forstlichem Pflanzgut.

Proben werden immer dann entnommen, wenn eine Pflicht zur Testung (zum Beispiel aufgrund eines Exportes) oder ein Befallsverdacht besteht. Bei Befallsverdacht wird mit einer ersten visuellen Analyse versucht zu bestimmen, um welche Art von Schaderreger es sich handelt. Anschließend werden die Proben aufbereitet und mit entsprechenden Methoden untersucht.

Aufbereitung des Probenmaterials

Probenmaterial wird aufbereitet © BfUL

Um Schaderreger in und an pflanzlichen Materialien diagnostizieren zu können, müssen diese meist zuerst aus dem Probenmaterial isoliert werden. Für eine genaue Bestimmung ist häufig die Erstellung von Reinkulturen notwendig. Da eine direkte Einordnung der für den Schaden verantwortlichen Schaderregergruppe nicht immer von Beginn an möglich ist, erfolgen oft zeitgleiche Ansätze zur Isolation von Schaderregergruppen. Aufgrund der im und am Probenmaterial enthaltenen großen Vielfalt an Mikroorganismen, wird über spezielle Nährmedien, nur das Wachstum von bestimmten, in Frage kommenden, Organismen unterstützt. 

 

Verwendete Diagnosemethoden

Grüner Handschuh © BfUL

Das Spektrum reicht von klassischen Methoden wie der Morphologie zur Identifizierung von Schaderregern anhand äußerlich sichtbarer Strukturen oder der Mikrobiologie zur Analyse der mit bloßem Auge nicht sichtbaren Schädlingen wie Viren und Bakterien. Weiterhin werden auch sogenannte serologische Methoden eingesetzt. Diese basieren auf Antigen- Antikörper- Reaktionen. Mittels molekularbiologischer Methoden können Erreger von Pflanzenkrankheiten anhand ihrer Nukleinsäuresequenzen (DNA) analysiert werden. 

In vielen Fällen werden Diagnosen von wirtschaftlich wichtigen Schaderregern durch die gleichzeitige Anwendung unterschiedlicher Methoden abgesichert. Danach können gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden, um so größere Schäden zu vermeiden.

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