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Kiefernholznematode

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(© SBS)

Welkeerscheinungen eines befallenen Baumes.

Befall mit Kiefernholznematode
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Um von einem Baum zum nächsten zu gelangen, benötigt die Kiefernholznematode einen Vektorkäfer.

Kiefernholznematode
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Geschädigte Waldflächen bieten Vektorkäferarten geeignete Lebensräume.

Waldschneise
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(© SBS)

Das Vorkommen von Kiefernholznematoden wird stichprobenartig überprüft.

Befallene Bäume werden zersägt

Lebensweise

Kiefernholznematode © SBS

Die Kiefernholznematode ist ein kleiner, ca. 1mm großer Fadenwurm und zählt zu den gefährlichsten Schädlingen an der Kiefer. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika, kommt heute aber auch in Asien, Portugal und Spanien vor. In Deutschland konnte bislang noch keine Kiefernholznematode im Wald nachgewiesen werden. Die Nematode ernährt sich vom Pflanzensaft verschiedener Kiefer-Arten. Um von einem Baum zum nächsten zu gelangen, benötigt sie eine Transporthilfe durch einen „Vektorkäfer“. Im Falle der Kiefernholznematode handelt es sich bei den Vektorkäfern um Bockkäfer der Gattung  Monochamus.

Schadmerkmale

Schadbild der Kiefernholznematode © SBS

Ist ein Baum von der Kiefernholznematode befallen, zeigt er Welkeerscheinungen. Der Befall kann bei hohen Außentemperaturen innerhalb von wenigen Monaten zum Absterben des Baumes führen.

Die Symptome eines  Kiefernholznematodenbefalls sind nicht spezifisch. Auch andere Ursachen wie beispielsweise Dürre, Borkenkäfer oder Pilze können einen Baum zum Welken und Absterben bringen. Dadurch ist eine Schaderregeridentifikation schwierig.

Gefährdete Waldflächen

Gefährdete Waldflächen © SBS

Es besteht die Gefahr, dass die Kiefernholznematode durch Verpackungsmaterial aus anderen Ländern nach Deutschland importiert wird. Aus diesem Grund zählen Waldflächen in der Nähe von Importfirmen, Hauptverkehrsstraßen, Industriegebieten, usw. zu den Risikogebieten.

Eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit eines Kiefernholznematodenfunds besteht auf Schadflächen, beispielsweise durch Waldbrand oder Sturm. Diese Flächen bieten einen geeigneten Lebensraum für die Vektorkäferarten.

Überwachung (Monitoring)

Stichprobenartige Kontrolle durch Zersägen eines Baumes © SBS

Das Vorkommen der Kiefernholznematode in Sachsen wird jährlich anhand von stichprobenartigen Kontrollen durch den Staatsbetrieb Sachsenforst überprüft. Dafür wird ein Stamm zuerst entrindet und anschließend mit einer Kettensäge an drei Stellen (Kronenbereich, Mittelbereich und unterer Stammbereich) eingesägt. Die dabei entstehenden Späne werden in Plastikbeutel verpackt, beschriftet und schließlich im Labor untersucht.

Gleichzeitig werden mit der Hilfe von Insektenfallen Vektorkäfer gefangen und auf das Vorkommen von Kiefernholznematoden im Labor überprüft.

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