Kiefernholznematode
Lebensweise
Die Kiefernholznematode ist ein kleiner, ca. 1mm großer Fadenwurm und zählt zu den gefährlichsten Schädlingen an der Kiefer. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika, kommt heute aber auch in Asien, Portugal und Spanien vor. In Deutschland konnte bislang noch keine Kiefernholznematode im Wald nachgewiesen werden. Die Nematode ernährt sich vom Pflanzensaft verschiedener Kiefer-Arten. Um von einem Baum zum nächsten zu gelangen, benötigt sie eine Transporthilfe durch einen „Vektorkäfer“. Im Falle der Kiefernholznematode handelt es sich bei den Vektorkäfern um Bockkäfer der Gattung Monochamus.
Schadmerkmale
Ist ein Baum von der Kiefernholznematode befallen, zeigt er Welkeerscheinungen. Der Befall kann bei hohen Außentemperaturen innerhalb von wenigen Monaten zum Absterben des Baumes führen.
Die Symptome eines Kiefernholznematodenbefalls sind nicht spezifisch. Auch andere Ursachen wie beispielsweise Dürre, Borkenkäfer oder Pilze können einen Baum zum Welken und Absterben bringen. Dadurch ist eine Schaderregeridentifikation schwierig.
- Faltblatt Kiefernholznematode Verweis auf www.julius-kuehn.de
Gefährdete Waldflächen
Es besteht die Gefahr, dass die Kiefernholznematode durch Verpackungsmaterial aus anderen Ländern nach Deutschland importiert wird. Aus diesem Grund zählen Waldflächen in der Nähe von Importfirmen, Hauptverkehrsstraßen, Industriegebieten, usw. zu den Risikogebieten.
Eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit eines Kiefernholznematodenfunds besteht auf Schadflächen, beispielsweise durch Waldbrand oder Sturm. Diese Flächen bieten einen geeigneten Lebensraum für die Vektorkäferarten.
Überwachung (Monitoring)
Das Vorkommen der Kiefernholznematode in Sachsen wird jährlich anhand von stichprobenartigen Kontrollen durch den Staatsbetrieb Sachsenforst überprüft. Dafür wird ein Stamm zuerst entrindet und anschließend mit einer Kettensäge an drei Stellen (Kronenbereich, Mittelbereich und unterer Stammbereich) eingesägt. Die dabei entstehenden Späne werden in Plastikbeutel verpackt, beschriftet und schließlich im Labor untersucht.
Gleichzeitig werden mit der Hilfe von Insektenfallen Vektorkäfer gefangen und auf das Vorkommen von Kiefernholznematoden im Labor überprüft.
- Staatsbetrieb Sachsenforst Verweis auf www.sbs.sachsen.de