REGIONAL geht digital
Leitfaden »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten«
Der Leitfaden »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten« soll Sie bei Ihren Entscheidungen für die Onlinevermarktung von regionalen Lebensmitteln unterstützen. Kurz und prägnant zeigt er, wie Sie Ihr Geschäftsmodell für eine Onlinevermarktung entwickeln können. Dies kann beispielsweise der eigene Online-Laden sein, aber auch eine Kooperation mit anderen Partnern aus der Landwirtschaft, dem Lebensmittelhandwerk oder der Herstellung regionaler Spezialitäten.
- Leitfaden »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten« (*.pdf, 4,65 MB)
- Anlage zum Leitfaden mit Hinweisen zu verschiedenen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie weiteren Informationsquellen (*.pdf, 3,05 MB)
Web-Seminar »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten« am 16.11.2020
So individuell wie jeder Mensch is(s)t, sind auch seine Kaufentscheidungen - das betrifft sowohl die Produkte, die gekauft werden, als auch den Ort, wo sie gekauft werden.
Regionalität und Online-Handel sind Trends im Lebensmittelmarkt, die durch die aktuelle Situation der Corona-Krise zusätzlich Vorschub erfahren. Insbesondere kleinen Produzenten oder Händlern ermöglicht der Online-Handel Zugang zu größeren Käufergruppen, andererseits wächst der Aufwand für Distribution, Logistik und Marketing.
Für Lebensmittelanbieter stellen sich Fragen, wie: Welche Möglichkeiten zur Online-Vermarktung regionaler Lebensmittel gibt es? Welche Potentiale stecken in der Online-Vermarktung für einzelne Unternehmen, Erzeugergruppen oder Kooperationen? Welche Variante passt zu mir? Wie können Online-Läden und Online-Netzwerke erfolgreich gestaltet und betrieben werden?
Demzufolge war das Interesse am Web-Seminar »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten« groß, zu dem das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) eingeladen hatten. Mehr als 100 Teilnehmer*innen hatten sich am 16. November 2020 zur Veranstaltung eingeloggt, darunter Direktvermarkter, Fleischer, Bäcker, Lebensmittelverarbeiter, Vertreter*innen von Regionalmanagements und Kommunen sowie Plattformbetreiber.
Hennig Kuschnig vom SMEKUL und Moderator Jürgen König vom LfULG sprachen in ihrer Begrüßung über die dynamischen Entwicklungen im Online-Handel, die auch in der Regionalvermarktung zu beobachten sind.
In Impulsvorträgen gaben Thomas Lehr und Markus Schubert von der Conoscope GmbH Einblicke in die Studie »Online-Marktplatz für regionale Lebensmittel in Sachsen« und stellten verschiedene Modelle vom Online-Einzelkämpfer bis zu kooperativen Strukturen vor.
In zwei Expertenforen berichteten verschiedene Praktiker*innen über ihre Erfahrungen mit der Onlinevermarktung.
Bäcker Erik Spiegelhauer aus Pirna und Fleischer Benny Gränitz aus Chemnitz verwiesen auf die schrittweise Entwicklung ihrer Online-Shops. Beide bieten das Besondere: Bei Erik Spiegelhauer sind es Bio-Backwaren in Verbindung mit Regionalität und Produkte für Konsument*innen mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Benny Gränitz setzt auf hochwertiges Fleisch, insbesondere für die Barbecue-Szene.
Jörg Reuter von der GrüneKöpfe Strategieberatung GmbH hob die Bedeutung des Storytelling für die Onlinevermarktung hervor, denn für regionale Lebensmittel spielt neben der geografischen Nähe auch die emotionale Nähe eine wichtige Rolle. Die Landwirte Karsten Döbelt vom Landgut Nemt und Matthias Schneider vom Hereford Elbweiderind Graditz erzählten von Hoffesten, Weide-Wanderungen und kulinarischen Veranstaltungen, die sich auch positiv auf die Vermarktung über den Online-Shop auswirken.
Im ländlichen Raum kann der Absatz der regionalen Produkte zur Herausforderung werden, wenn die Abnehmer für die angebotenen regionalen Produkte in einem Gebiet nicht ausreichen. Dörte Wollenberg von der ELG Mecklenburgische Schweiz eG berichtete, dass sie deshalb ihren Absatz auf die Stadt Rostock mit dem Fretbüdel ausgedehnt haben. Der Beutel mit dem plattdeutschen Namen wird mit Produkten aus der Region gefüllt. Er kann online bei den Meck-Schweizern bestellt werden und wird dann zu einer Abholstation in Rostock geliefert.
Lars Rehmann von der LVZ Post GmbH meinte, dass die Logistik schon da ist: Heute holen wir die Post ab, morgen transportieren wir etwas anderes, beispielsweise Lebensmittel. Probleme sieht er, wenn der Kunde nicht angetroffen wird. Auch befürwortet er aus Klima- und Umweltschutzgründen neue Konzepte für die Verteilung und die Logistik in der Stadt.
Die Veranstaltung zeigte, dass die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen für eine Onlinevermarktung sehr vielfältig sind. Deshalb wurde nach diesem Web-Seminar ein Leitfaden erarbeitet, der die Ergebnisse der Studie für einen »Online-Marktplatz für regionale Lebensmittel in Sachsen« und die Erkenntnisse aus diesem Web-Seminar zusammenfasst.
Weitere Downloads:
- Online-Vermarktung regionaler Lebensmittel: Angebote, Verbraucherperspektive und Erfolgsfaktoren (*.pdf, 1,14 MB) Thomas Lehr und Markus Schubert, Conoscope GmbH
- Persönlich und einmalig – der Online-Laden (*.pdf, 1,46 MB) Markus Schubert
- Gemeinsam und stark – das Online-Netzwerk (*.pdf, 1,41 MB) Thomas Lehr
- Programm des Web-Seminars »Regionale Lebensmittel erfolgreich online vermarkten« (*.pdf, 0,15 MB)
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit
Catrina Kober
Telefon: 0351 2612-2313
Telefax: 0351 2612-2099
E-Mail: Catrina.Kober@smekul.sachsen.de
Webseite: www.smul.sachsen.de/lfulg
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
Dr. Yvonne Schneider
Telefon: 0351 2138-231
E-Mail: Yvonne.Schneider@wfs.saxony.de