Hauptinhalt

Forum Regionalvermarktung in Sachsen 2024

 

SMART STORES 24/7 - Regionalvermarktung trifft Automatisierung

Motiv des Forum Regionalvermarktung 2024 © LfULG/Cube Kommunikationsagentur GmbH

Lebensmittelautomaten, hybride Hof- und Dorfläden, autonome Mini-Supermärkte - Smart Stores-Konzepte breiten sich immer weiter aus. Die technischen Lösungen und Geschäftskonzepte bieten innovative Ansätze, von denen die Unternehmen in der Regionalvermarktung profitieren können. Auch die Sicherung der Nahversorgung und die fehlenden Arbeitskräfte sind Argumente, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Welche neuen Möglichkeiten bieten Smart Stores für die Regionalvermarktung? Welche technischen Lösungen gibt es und welches Geschäftsmodell ist für mein Unternehmen oder meine Kommune geeignet? Was sind wichtige Erfolgsfaktoren für den Betrieb und welche Herausforderungen sind bei der Vermarktung regionaler Lebensmittel über einen Smart Store zu meistern?

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt beim diesjährigen Forum Regionalvermarktung am 18. November 2024 in den Räumlichkeiten der Sächsischen Aufbaubank Dresden, an dem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Land- und Ernährungswirtschaft, von Kommunen, Innungen und Verbänden, Regionalmanagements, Beratung und Dienstleistung teilnahmen.

Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung informierten rund um Smart Stores 24/7. Die Themen reichten dabei von der Digitalisierung in der Regionalvermarktung und die Entwicklungen der Smart Stores über verschiedene Erfahrungsberichte aus der Praxis bis hin zu Möglichkeiten der Förderung. Die abschließende Podiumsdiskussion griff Fragen zur Logistik und Beschickung, der Wirtschaftlichkeit und der Zukunft der Smart Stores auf. In den Pausen konnten sich die Teilnehmenden im Netzwerkbereich »Treff-Punkt« direkt mit Anbietern und Dienstleistern von Smart Store-Lösungen austauschen.

 

Impressionen beim Forum Regionalvermarktung 2024

Schnelleinstieg der Portalthemen

     

    Willkommen zum Forum Regionalvermarktung 2024

    Das Bild zeigt den Vizepräsidenten des LfULG Dr. Falk Hohmann bei seiner Begrüßungsrede zum Forum Regionalvermarktung 2024. © LfULG

    Dr. Falk Hohmann, Vizepräsident des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

    »Hätten Sie sich vor 10 Jahren vorstellen können, in einem Hofladen jeden Tag in der Woche einkaufen zu können? Oder frische Brötchen, Wurst und Butter an einem Lebensmittelautomaten rund um die Uhr zu holen? Oder Ihr Supermarkt ohne Verkaufspersonal funktioniert? Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung machen dies möglich.«

    Falk Hohmann hob hervor, dass durch innovative Technologien die Erzeugung, Produktion und der Handel von Lebensmitteln neu gestaltet werden kann. Smart Store-Konzepte können die Regionalvermarktung unterstützen, Lücken in der Nahversorgung schließen und Bedürfnisse von Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigen.

    »Für uns im Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ist es von großer Bedeutung, solche Entwicklungen zu unterstützen und aktiv zu begleiten.«

    Der Dialog und die Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen und Institutionen sind dabei von besonderer Bedeutung. Veranstaltungen, wie das Forum Regionalvermarktung, bieten dafür den geeigneten Rahmen.

    Falk Hohmann hieß die Teilnehmenden herzlich willkommen und wünschte einen erfolgreichen Austausch und aufschlussreiche Erkenntnisse.

     

    Wie die Digitalisierung die Regionalvermarktung verändert

    Das Bild zeigt Prof. Dr. Erik Maier bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024. © LfULG

    Prof. Dr. Erik Maier, Professor für Marketing und Handel, HHL Leipzig Graduate School of Management

    »Die Digitalisierung schafft neue Wege in der Regionalvermarktung – in bestehenden und neuen Vertriebskanälen.«

    Erik Maier erläuterte in seinem Vortrag, wie regionale Produkte traditionell den Weg in den Markt finden und welche neuen (digitalen) Wege es zum Kunden gibt.

    Neben den klassischen Wegen über den Handel gibt es auch die analoge Direktvermarktung. Trotz der Bedeutung von Regionalität sinken allerdings die Verbraucherausgaben in der erzeugernahen Vermarktung. 

    Zu den neuen Wegen zum Kunden zählt Erik Maier die digitale Direktvermarktung und fokussiert auf den digitalen Versandhandel. Hierbei sollte man aber im Blick haben, dass die digitale Kundengewinnung teuer ist. Im Weiteren beschreibt er die Nutzungsmöglichkeiten von digitalen Plattformen und Marktplätzen und erläutert deren Vor- und Nachteile. Eigene regionale Marktplätze brauchen eine gewisse Nachfrage, aber auch ein ausreichend großes Angebot. Leichter kann es für Produzenten deshalb sein, die Marktplätze Dritter zu nutzen.   

    Neue und interessante Wege für die Vermarktung regionaler Produkte sind außerdem Social Commerce und Smart Stores 24/7.

     

    Smart Stores 24/7 – eine boomende und dynamische Nische

    Das Bild zeigt Prof. Dr. Stephan Rüschen bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024. © LfULG

    Prof. Dr. Stephan Rüschen, Professor für Lebensmittelhandel, Duale Hochschule Baden-Württemberg

    »Alle zwei Tage eröffnet ein Smart Store in Deutschland«

    Mit seinem Vortrag gab Stehan Rüschen den Teilnehmenden viele Einblicke in die Struktur, Funktionsweisen und den Entwicklungsstand der Smart Stores 24/7 – Konzepte in Deutschland, gespickt mit vielen Beispielen aus der Praxis.

    Das Hauptfeld der Smart Stores sieht Stephan Rüschen in der Nahversorgung und Direktvermarktung.

    Herausforderungen beim Betrieb eines Smart Store 24/7 sind das Kundenerlebnis, die Logistik und Warenwirtschaft, die Sortimentsfindung und Diebstahlprävention sowie behördliche Auflagen und rechtliche Regelungen.

    Eine eindeutige Antwort auf die Frage, ab welcher Einwohnerzahl sich ein Smart Store lohnt, gibt es nicht. Zu den wichtigen Kriterien zählen Standort, Einkaufsverhalten und Betriebskosten.

     

    Die Vielfalt macht’s – Erfahrungsberichte aus der Praxis

    Sechs Erfahrungsberichte aus der Praxis zeigten, dass es nicht die eine Lösung für alle gibt, sondern es individuelle Konzepte und Geschäftsmodelle braucht.

    Komfortables Einkaufen im Hofladen mit Selbstbedienung

    Das Bild zeigt Herrn Börner bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG

    Proviantomat – So schmeckt die sächsische Schweiz

    Felix Zschoge
    Elbsandstein Quartier und Proviant GmbH

    Silke Gorny
    Landschaf(f)t Zukunft e.V.

    Präsentation Proviantomat - So schmeckt die sächsische Schweiz

    Mehr Informationen über den Proviantomaten
     

    Das Bild zeigt Herrn Felix Zschoge bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG

    Einsatz eines Backwarenverkaufsautomaten

    Marcel Weidenmüller
    Bäckerei & Konditorei Weidenmüller

    »Der Ladenverkauf ist nach wie vor wichtig. Über den Automaten generiere ich zusätzlichen Umsatz« (M. Weidenmüller)

    Bildersammlung des Backwarenverkaufsautomaten

    Mehr über die Bäckerei & Konditorei Weidenmüller (Facebook-Profil)

    Das Bild zeigt Herrn Marcel Weidenmüller bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG

    Die Hofmetzgerei als Smart Store – Einfach. Hybrid. Erfolgreich.

    Das Bild zeigt Frau Sophie Braumiller bei ihrem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG

    Nahversorgung als Daseinsversorgung – Ein Tante Enso für Großlehna

    Nadine Stitterich
    Bürgermeisterin der Stadt Markranstädt

    »Nahversorgung ist das Rückgrat lebendiger Dörfer« (N. Stitterich)

    Präsentation - Nahversorgung als Daseinsversorgung – Ein Tante Enso für Großlehna

    Video zur Gewinnung von Genossenschaftsanteilen für den Tante Enso Markt Großlehna

    Das Bild zeigt Frau Nadine Stitterich bei ihrem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG

    Sachsens erste autonome 24/7-Einkaufsbox schließt Lücken in der Nahversorgung

    Jörg Hänisch
    Bürgermeister der Gemeinde Moritzburg

    Stefan Köckeritz
    REWE nahkauf  

    Mitteilung und Bilderserie des Handelsverband Sachsen zur Eröffnung der Fritz‘ nahkauf Box

    Informationen zum nahkauf Box - Konzept der REWE
     

    Das Bild zeigt Herrn Jörg Hänisch bei seinem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG
     

    Förderung – Möglichkeiten und Grenzen

    Im Rahmen von drei Kurzpräsentationen wurden Möglichkeiten zur Unterstützung von Smart Store 24/7 Konzepten vorgestellt.

    Informationen zur Förderrichtlinie Landwirtschaft, Investitionen und Existenzgründungen

    Fördermöglichkeiten über die Förderrichtlinie Absatzförderung

    LEADER – Bedeutung und Merkmale


    Elena Weber
    Verein zur Entwicklung der Zwönitztal-Greifensteinregion e.V.

    Präsentation LEADER – Bedeutung und Merkmale

    Weitere Informationen zur LEADER-Förderung


     

    Das Bild zeigt Frau Elena Weber bei ihrem Vortrag zum Forum Regionalvermarktung 2024.
    © LfULG
     

    Sind Smart Stores 24/7 die Zukunft der Regionalvermarktung?

    Das Bild zeigt die Teilnehmenden bei der Podiumsdiskussion zum Forum Regionalvermarktung 2024 © LfULG

    Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit

    • Janine Mehner (Moderatorin und Journalistin),
    • Nadine Stitterich (Bürgermeisterin der Stadt Markranstädt),
    • Stephan Rüschen (Professor für Lebensmittelhandel, Duale Hochschule Baden-Württemberg),
    • Felix Zschoge (Geschäftsführer der Elbsandstein Quartier und Proviant GmbH),
    • Marcel Weidenmüller (Bäcker- und Konditormeister, Bäckerei & Konditorei Weidenmüller)

    Fazit der abschließenden Podiumsdiskussion war u. a.:

    • die Hauptfelder der Smart Stores liegen in der Nahversorgung und Direktvermarktung,
    • es braucht »Kümmerer«, um beispielsweise die Logistik zu organisieren und
    • der Betrieb eines Smart Stores muss wirtschaftlich tragfähig sein.

    In Zukunft wird es immer mehr Smart Stores geben - aber es bleibt eine Nische. Der stationäre Handel wird weiter bestehen.

     

    Treff-Punkt (Netzwerkbereich)

    Das Bild zeigt den gefüllten Netzwerkbereich zum Forum Regionalvermarktung 2024 © LfULG

    Im Rahmen des Treff-Punkt‘s konnten sich die Teilnehmenden direkt mit verschiedenen Anbietern und Dienstleistern aus dem Bereich Smart Store 24/7 austauschen und Kontakte knüpfen.

    Beteiligte am Treff-Punkt:

    LOKBEST GmbH

    SmartStore24 GmbH

    Dorfladenbox GmbH

    myAcker GmbH

    Tante-M GmbH

    Automatenwelt Bruck OHG (Mailkontakt)

    Sächsische Aufbaubank - Förderbank - (SAB)

    AgiL - Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel

    Regionalportal Regionales.Sachsen.de

     

    Dankeschön

    Ein großer Dank gilt unserer Moderatorin Janine Mehner, allen Referentinnen und Referenten für Ihre interessanten Beiträge und allen Beteiligten am Treff-Punkt für Ihr Engagement.

    Danke auch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Ihr Kommen und Ihr Interesse.

     

    Kontakt - Catrina Kober

    Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

    Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit

    Catrina Kober

    Telefon: 0351 2612-2313

    E-Mail: Catrina.Kober@smekul.sachsen.de

    Kontakt - Stefan Mansfeld

    Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

    Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit

    Stefan Mansfeld

    Telefon: 0351 2612-2118

    E-Mail: Stefan.Mansfeld@smekul.sachsen.de

    zurück zum Seitenanfang