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Wie regional is(s)t Sachsen?

Zweite Verbraucher- und Marktstudie

Eine Bildcollage aus landwirtschaftlichen Motiven © VRD, Sascha Burkard, Uwe Henne, Dirk Weber – stock.adobe.com

Die Bedeutung von Regionalität nimmt trotz schwieriger Zeiten zu. Das zeigen die Ergebnisse der zweiten Verbraucher- und Marktstudie. Allerdings ist die Kaufzurückhaltung auch bei regionalen Lebensmitteln spürbar.

Mit der Studie liegen nun fundierte Daten und Fakten zu Angebot und Nachfrage regionaler Lebensmittel in Sachsen vor. Sie hat zudem untersucht, was verschiedene Akteure unter „regional“ verstehen, welche Bedeutung regionale Lebensmittel haben und wie ihr Marktanteil erhöht werden kann. Im Fokus standen die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Direktvermarktung, das Fleischer- und Bäckerhandwerk und der Lebensmittelhandel. Die Studie enthält zudem Informationen zum Bio-Markt, Außer-Haus-Markt und Markt für vegetarische/vegane Alternativprodukte.

Ausgangspunkt der Untersuchungen war die erste Verbraucher- und Marktstudie aus dem Jahr 2018.

Laufzeit: Juni 2023 bis Mai 2024

  • Repräsentative Daten- und Faktenbasis aktualisieren und erweitern
  • Ist-Stand von Angebot und die Nachfrage regionaler Lebensmittel in Sachsen (und im Vergleich zu Deutschland) ermitteln
  • Entwicklungen und Veränderungen ausgehend von der ersten Studie aus dem Jahr 2018 zeigen
  • Potenziale zur Erhöhung des Marktanteils regionaler Lebensmittel in Sachsen herausarbeiten
  • Handlungsempfehlungen für die Akteure der Regionalvermarktung und mögliche staatliche Maßnahmen zur Erhöhung des Marktanteils für regionale Lebensmittel ableiten
  • Das Thema Regionalität hat im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2018 und trotz schwieriger Zeiten an Bedeutung gewonnen. Allerdings ist die Kaufzurückhaltung auch bei regionalen Lebensmitteln spürbar.
  • Sachsen steht als Synonym für Regionalität. 51 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher definieren Region über den Freistaat Sachsen. Auch die Anbieterinnen und Anbieter setzen am häufigsten Regionalität mit Sachsen gleich.
  • Besonders oft werden Eier sowie Brot und Backwaren aus der Region gekauft. Daneben gilt dies auch für Kartoffeln, Obst und Gemüse. Ein größeres Angebot an Lebensmitteln aus der Region wünschen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere bei Obst und Gemüse.
  • Mehr Kommunikation seitens der Anbietenden und ein größeres Sortiment sind erforderlich, um die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln zu steigern.
  • Die potenzielle Zielgruppe der Verbraucherinnen und Verbraucher, die noch mehr regionale und bio-regionale Lebensmittel kaufen könnte, lebt in den Mittel- und Oberzentren.
  • Die vier größten Handelsketten in Sachsen (Schwarz-Gruppe, EDEKA, REWE und ALDI Nord) hatten im Jahr 2022 einen Umsatzanteil von 87 Prozent. Alle Handelsunternehmen haben eigene Regionalkonzepte. Listungsmöglichkeiten für regionale Produzenten bieten vor allem die Vollsortimenter EDEKA, REWE, GLOBUS, KONSUM DRESDEN und Konsum Leipzig.
  • Direktvermarktende, Bäckereien, Fleischereien und Bio-Supermärkte entwickelten sich während der Inflation am schwächsten. Verbraucherinnen und Verbraucher verbinden mit diesen Einkaufsstätten häufig ein höheres Preisniveau. 
  • Die wichtigsten Vertriebskanäle von Direktvermarktenden bleiben der eigene Hofladen und Lieferungen an andere Direktvermarkter. Bei den Bäckern und Fleischern sind es der Thekenverkauf und der eigene Party- und Cateringservice.
  • Die regionalen Bio-Lebensmittel befinden sich noch in der Nische. Ein größeres Angebot wird vom Lebensmitteleinzelhandel gewünscht.
  • Die regionale Herkunft der in den Speisen verwendeten Lebensmittel ist für 40 Prozent (Freizeitgastronomie) bzw. 45 Prozent (Arbeits-/Ausbildungsplatzgastronomie) der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher von Bedeutung. Hier besteht noch Potenzial für die regionalen Anbieter.

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit

Catrina Kober

Telefon: 0351 2612-2313

E-Mail: Catrina.Kober@smekul.sachsen.de

Die Studie wird durchgeführt von

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