Wie regional is(s)t Sachsen?
Zweite Verbraucher- und Marktstudie
Web-Seminar-Reihe zur zweiten Verbraucher- und Marktstudie »Wie regional is(s)t Sachsen?«
Die Zweite Verbraucher- und Marktstudie »Wie regional is(s)t Sachsen?« wurde im Auftrag des LfULG durch die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) durchgeführt. Mit der Studie liegen fundierte Daten und Fakten zu Angebot und Nachfrage regionaler Lebensmittel in Sachsen vor. Im Fokus standen unter anderem die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Direktvermarktung, der Bio-Markt sowie das Fleischer- und Bäckerhandwerk. Aufgrund der Komplexität und thematischen Vielfalt dieser Studie werden nun die Ergebnisse im Rahmen von kurzen thematischen Web-Seminaren vorgestellt und erläutert.
In insgesamt fünf aufeinanderfolgenden Web-Seminaren stellen die AMI-Marktexperten Thomas Els und Judith Dittrich die Ergebnisse der zweiten Verbraucher- und Marktstudie vor. Die Anmeldung zu den Web-Seminaren erfolgt über die AMI-Akademie und ist unter den folgenden Links kostenfrei möglich:
»Zwischen Verbraucherwünschen und Verbraucherverhalten – Wie regional is(s)t Sachsen?« am 13.03.2025
Im Rahmen des ersten Web-Seminares wird der Fokus auf die Verbrauchersicht gelegt.
- Wie definieren die sächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher das Thema Regionalität?
- Welche Einstellungen und Wünsche haben diese in Bezug auf regionale Lebensmittel?
- Wie sieht das Kaufverhalten bezüglich regionaler Lebensmittel aus?
- Wie war die Entwicklung in der Phase der hohen Inflation?
Wann: Am 13.03.2025 von 15.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter: Zwischen Verbraucherwünschen und Verbraucherverhalten – „Wie regional is(s)t Sachsen?“
»Die Direktvermarktung in Sachsen – Potenziale trotz rückläufiger Verbraucherausgaben« am 20.03.2025
Das zweite Web-Seminar widmet sich der Direktvermarktung in Sachsen.
- Wie definieren die Direktvermarktenden das Thema Regionalität im Vergleich zu den sächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher?
- Wie ist die Direktvermarktung in Sachsen aufgestellt?
- Welche Herausforderungen sehen die sächsischen Direktvermarktenden?
- Welche Erwartungen haben diese für die Zukunft?
Wann: Am 20.03.2025 von 15.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter: Die Direktvermarktung in Sachsen – Potenziale trotz rückläufiger Verbraucherausgaben
Das dritte Web-Seminar thematisiert den Bio-Markt in Sachsen.
- Wie hat sich der Bio-Markt in Sachsen in den vergangenen Jahren entwickelt?
- Welche Einstellungen und Erwartungen haben die sächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher in Bezug auf Bio-Lebensmittel?
- Unterstützen sich die Produkteigenschaften „bio“ und „regional“ gegenseitig?
- Welche Zielgruppe kauft besonders häufig Bio-Lebensmittel in Sachsen ein?
Wann: Am 08.05.2025 von 15.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter: Der Bio-Markt in Sachsen – Perspektiven in einem preissensiblen Umfeld
Im vierten Web-Seminar wird der Fokus auf das Bäckerhandwerk gelegt.
- Wie definiert das Bäckerhandwerk das Thema Regionalität im Vergleich zu den sächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher? Und welche Rolle spielt dieses Thema?
- Wie hat sich der Markt in Sachsen in den vergangenen Jahren entwickelt?
- Welche Besonderheiten gibt es beim Brotsortiment im Vergleich zwischen Bäckereien und dem Lebensmitteleinzelhandel?
- Wie sehen die Einschätzungen und die Perspektiven der Branche in Sachsen aus?
Wann: Am 15.05.2025 von 15.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter: Das Bäckerhandwerk in Sachsen – starkes Handwerk in herausfordernden Zeiten
Das fünfte Web-Seminar thematisiert das sächsische Fleischhandwerk.
- Wie definiert das Fleischhandwerk das Thema Regionalität im Vergleich zu den sächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher? Und welche Rolle spielt dieses Thema?
- Wie hat sich der Markt in Sachsen in den vergangenen Jahren entwickelt?
- Welche Bedeutung hat der Fleischkonsum in Abgrenzung zum Markt für vegetarische und vegane Alternativprodukte?
- Wie sehen die Einschätzungen und die Perspektiven der Branche in Sachsen aus?
Wann: Am 16.06.2025 von 15.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter: Das Fleischhandwerk in Sachsen – Herausforderungen in schwierigen Zeiten
Zweite Verbraucher- und Marktstudie
Die Bedeutung von Regionalität nimmt trotz schwieriger Zeiten zu. Das zeigen die Ergebnisse der zweiten Verbraucher- und Marktstudie. Allerdings ist die Kaufzurückhaltung auch bei regionalen Lebensmitteln spürbar.
Mit der Studie liegen nun fundierte Daten und Fakten zu Angebot und Nachfrage regionaler Lebensmittel in Sachsen vor. Sie hat zudem untersucht, was verschiedene Akteure unter „regional“ verstehen, welche Bedeutung regionale Lebensmittel haben und wie ihr Marktanteil erhöht werden kann. Im Fokus standen die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Direktvermarktung, das Fleischer- und Bäckerhandwerk und der Lebensmittelhandel. Die Studie enthält zudem Informationen zum Bio-Markt, Außer-Haus-Markt und Markt für vegetarische/vegane Alternativprodukte.
Ausgangspunkt der Untersuchungen war die erste Verbraucher- und Marktstudie aus dem Jahr 2018.
Laufzeit: Juni 2023 bis Mai 2024
- Repräsentative Daten- und Faktenbasis aktualisieren und erweitern
- Ist-Stand von Angebot und die Nachfrage regionaler Lebensmittel in Sachsen (und im Vergleich zu Deutschland) ermitteln
- Entwicklungen und Veränderungen ausgehend von der ersten Studie aus dem Jahr 2018 zeigen
- Potenziale zur Erhöhung des Marktanteils regionaler Lebensmittel in Sachsen herausarbeiten
- Handlungsempfehlungen für die Akteure der Regionalvermarktung und mögliche staatliche Maßnahmen zur Erhöhung des Marktanteils für regionale Lebensmittel ableiten
- Das Thema Regionalität hat im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2018 und trotz schwieriger Zeiten an Bedeutung gewonnen. Allerdings ist die Kaufzurückhaltung auch bei regionalen Lebensmitteln spürbar.
- Sachsen steht als Synonym für Regionalität. 51 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher definieren Region über den Freistaat Sachsen. Auch die Anbieterinnen und Anbieter setzen am häufigsten Regionalität mit Sachsen gleich.
- Besonders oft werden Eier sowie Brot und Backwaren aus der Region gekauft. Daneben gilt dies auch für Kartoffeln, Obst und Gemüse. Ein größeres Angebot an Lebensmitteln aus der Region wünschen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere bei Obst und Gemüse.
- Mehr Kommunikation seitens der Anbietenden und ein größeres Sortiment sind erforderlich, um die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln zu steigern.
- Die potenzielle Zielgruppe der Verbraucherinnen und Verbraucher, die noch mehr regionale und bio-regionale Lebensmittel kaufen könnte, lebt in den Mittel- und Oberzentren.
- Die vier größten Handelsketten in Sachsen (Schwarz-Gruppe, EDEKA, REWE und ALDI Nord) hatten im Jahr 2022 einen Umsatzanteil von 87 Prozent. Alle Handelsunternehmen haben eigene Regionalkonzepte. Listungsmöglichkeiten für regionale Produzenten bieten vor allem die Vollsortimenter EDEKA, REWE, GLOBUS, KONSUM DRESDEN und Konsum Leipzig.
- Direktvermarktende, Bäckereien, Fleischereien und Bio-Supermärkte entwickelten sich während der Inflation am schwächsten. Verbraucherinnen und Verbraucher verbinden mit diesen Einkaufsstätten häufig ein höheres Preisniveau.
- Die wichtigsten Vertriebskanäle von Direktvermarktenden bleiben der eigene Hofladen und Lieferungen an andere Direktvermarkter. Bei den Bäckern und Fleischern sind es der Thekenverkauf und der eigene Party- und Cateringservice.
- Die regionalen Bio-Lebensmittel befinden sich noch in der Nische. Ein größeres Angebot wird vom Lebensmitteleinzelhandel gewünscht.
- Die regionale Herkunft der in den Speisen verwendeten Lebensmittel ist für 40 Prozent (Freizeitgastronomie) bzw. 45 Prozent (Arbeits-/Ausbildungsplatzgastronomie) der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher von Bedeutung. Hier besteht noch Potenzial für die regionalen Anbieter.
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 21: Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit
Catrina Kober
Telefon: 0351 2612-2313
E-Mail: Catrina.Kober@smekul.sachsen.de
Die Studie wird durchgeführt von
- Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) AMI - Dreizehnmorgenweg 10 / 53175 Bonn