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Kichererbsenanbau

Versuchsfrage

  1. Verbessert die Impfung des Saatgutes mit artspezifischen Rhizobien den Feldaufgang?
  2. Erhöht Drillsaat den  Feldaufgang?
  3. Wird der Beikrautbesatz durch den Anbau der Kichererbsen in weiter Reihe verbunden mit mechanischer Beikrautbekämpfung reduziert?
  4. Wie verhalten sich verschiedene Sorten hinsichtlich Pflanzengesundheit, Ertrag und Qualität

Hintergrund

Die zunehmenden Trockenperioden der letzten Jahre zwingen die Landwirte Fruchtarten in ihre Fruchtfolge zu integrieren, die die heißen und trockenen Bedingungen besser tolerieren. Eine vielversprechende Fruchtart für niederschlagsarme Gebiete stellt die Kichererbse dar, die mit ihrem hohen Eiweiß- und Eisengehalt auch aus ernährungsphysiologischer Sicht interessant ist. Für einen erfolgreichen regionalen Anbau bedarf es mehr Erfahrung. Aus diesem Grund haben wir anbautechnische Versuche auf drei Flächen angelegt, die verschiedene Sorten und Aussaattechniken betrachten.

  • 2-faktorieller, vollrandomisierter Versuch mit 4 Wiederholungen auf 8 ha Fläche
  • Einfluss der Impfung und der Aussaattechnik auf den Feldaufgang von Kichererbse:
    • Faktor A: Sätechnik mit 2 Stufen (weite Reihe mit 45 cm und Drillsaat mit 12,5 cm)
    • Faktor B: Impfung mit 2 Stufen (geimpft und ungeimpft)
  • Sortenversuch auf zwei Flächen (insgesamt 5 ha)
    • Faktor A: Sorte mit 3 Stufen (Oreon, Flamenko, Sikol)
    • Faktor B: Impfung mit 2 Stufen (geimpft und ungeimpft)
Versuchsfläche mit unterschiedlichen Varianten der Impfung und der Sätechnik 
  • Der Befall des Saatgutes mit der Larve der Bohnensaatfliege verursachte einen heterogenen, lückenhaften Pflanzenbestand
  • Nach der Aussaat (Bodenwassergehaltgrav: 13%) kein Niederschlag mehr im Monat Mai
  • Pflanzenwurzeln des mit Rhizobien gebeizten als auch des ungebeizten Saatguts bildeten keine Wurzelknöllchen (homogene Nmin-Werte zur Aussaat bei etwa 25 kg Nmin / ha)
  • Konkurrenzschwacher Pflanzenbestand gegenüber Beikraut wie Gänsefuß und Stechapfel
  • Die Sorte Flamenko zeigte den stärksten Pflanzenbestand, Oreon ist zu 90% nicht aufgelaufen
  • Die Breitsaat entwickelte sich besser als die Einzelkornsaat
  • Pflanzen wiesen Infektionen mit Fusarium sp. (Stängelbasis und Wurzel), Phoma sp. und Phoma medicaginis var. pinodella (Stängelbasis und Wurzel) auf
  • Ernte wurde wegen Vorkommens des schwarzen Nachtschattens (solanum nigrum) vernichtet (die Ertragsdaten des Aussaatversuchs basieren auf Handernte und sind daher nicht repräsentativ, Daten für die Sortenversuche liegen wegen vorzeitigen Umbruchs nicht vor)

 

  • Der Fraß der Bohnensaatfliege führte zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden
  • Die Knöllchenbildung ist auch bei den geimpften Pflanzen nicht erfolgt
  • Die Pflanzen zeigten eine schwache Wurzelbildung und waren anfällig für Fruchtfolgekrankheiten
  • Durch die langsame Pflanzenentwicklung und den damit einhergehenden langsam deckenden Pflanzenbestand bildet Beikraut eine ernstzunehmende Konkurrenz um Wasser
  • In einem Gefäßversuch sollen im Versuchsjahr 2024 verschiedene Impfpräparate getestet werden
  • Auf dem Biopartnerbetrieb soll die Aussaat zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen, um den Zuflug und Befall der Bohnensaatfliege näher zu betrachten
  • Auf der Versuchsstation soll in Exaktversuchen der Anbau von Kichererbsen mit unterschiedlichen Gemengepartnern und Untersaatkomponenten getestet werden

Kontakt

Stefanie Pencs

Praxislabor Pflanzenvitalität

Telefon: 0352 426318908

E-Mail: Stefanie.Pencs@smekul.sachsen.de

Webseite: Öko-Kompetenzzentrum

Theinert und Rienecker GbR

Ort Stehla
Öko seit 2018
Betriebsgröße 1000 ha
Erwerbsform Haupterwerb
Schwerpunkt Ackerbau

Versuch in Bildern

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